In Nairobi hat arche noVa einen zweitägigen Vernetzungsworkshop zum Thema BNE - Bildung für Nachhaltige Entwicklung - veranstaltet. Neun kenianische Organisationen waren der Einladung gefolgt, um sich über das Konzept von ESD und Möglichkeiten zur Umsetzung in Kenia und Deutschland zu informieren. Alle brachten eigene Ansätze und Ideen ein, wie eine nachhaltige Entwicklung im Sinne der SDGs durch Bildungsmaßnahmen vorangetrieben werden können.
Kooperation mit kenianischen Organisationen
Zu den Ideen zählten Workshops mit Gefängnisinsassinnen und – insassen, die Förderung von "Changemakern", gemeinwohlorientierte Buisiness-Pläne, Lehrerfortbildungen und Eco-Schools. Viele hilfreichen Kontakte, erste Projektideen und jede Menge Energie und Motivation waren der Output des ersten Treffens, das in Kooperation mit Ashoka East Afrika und mit finanzieller Unterstützung durch Engagement Global aus Mitteln des BMZ stattfand.
Die internationale Kooperation ist Teil eines neuen Projekts unseres Bildungsprogramms, welches werdende Lehrerinnen und Lehrer in den Bereichen Globales Lernen und Bildung für Nachhaltige Entwicklung schulen soll. Lehrerinnen und Lehrer sind die tragende Säule unserer Bildungslandschaft und vermitteln Wissen an die zukünftige Generation. Unser Projekt ergänzt die Vermittlung von Faktenwissen mit Kompetenzen, die zum Handeln in einer stetig globalisierten Welt befähigen.
Austausch für Lehrerinnen und Lehrer
Brückenschlagen und neue Perspektiven eröffnen ist Teil des Konzeptes. Deshalb strebt arche noVa die Kooperation mit Bildungsvereinen in Kenia und einen Lehrkräfte-Austausch an. Angehende Lehrinnen und Lehrer in Sachsen bekommen so die Möglichkeit sich mit Lehrkräften aus Kenia über Themen und Methoden der Bildung für Nachhaltige Entwicklung auszutauschen, zu reflektieren und weiterzuentwickeln.
Die allgemeine gesellschaftliche Stimmung in Sachsen zeigt, dass es mehr humanistischer und weltoffener Perspektiven innerhalb der Bevölkerung bedarf. So zeigt sich im "Sachsen-Monitor 2017", dass 56% der Befragten über 18 Jahre die Bundesrepublik durch die vielen Ausländer als gefährlich "überfremdet" ansehen. Es gibt einen deutlichen Handlungsbedarf im Umgang mit Vielfalt, dem Erkennen eigener und fremder Werte und der Reflexion der eigenen Verortung innerhalb der Weltgesellschaft.
Referentin Bildungsprogramme Mara Kayser