Nach über 13 Jahren gibt Christoph Währer in Kürze sein Amt als Pastor des Jesus Zentrum Meißen an seinen Nachfolger ab. Doch der Einrichtung bleibt er treu und wird weiter mitarbeiten, zum Beispiel bei der Hochwasservorsorge. Eine wichtige Aufgabe, denn schon 2006, 2011 und 2013 erlebte das JZM das Hochwasser. Das Gebäude liegt mitten in der Stadt und direkt an der Elbe.
Sozialarbeit in der Region Meißen
Das Zentrum ist eine wichtige Säule für die Sozialarbeit der Stadt. Leicht erreichbar für Kinder und Jugendlichen, die hier im „Kidstreff“ nach der Schule ihre Freunde treffen, eine warme Mahlzeit und Hilfe bei ihren Hausaufgaben bekommen. "Wir sind für Meißen da, teilen das Gebäude mit der Öffentlichkeit. Hochzeiten, Geburtstage, Firmenseminare, der Blutspendedienst und eine Kindertagesstätte – alles unter unserem Dach mit dem Jugendklub und anderen Räumlichkeiten des JZM. Es ist uns ganz wichtig, für alle da zu sein. Jede und jeder ist willkommen", erklärt Christoph Währer.
Möglich wurde dieses erfolgreiche Konzept erst mit dem Kauf der Immobilie 2014 und der Sanierung des flutgeschädigten Gebäudes. „Ohne arche noVa hätten wir das aber weder gewagt noch getan", so Christoph Währer. Nach dem Hochwasser 2013 sah es trotz zahlreicher Spenden und trotz des Einsatzes vieler ehrenamtlich Helfender nicht gut für die Einrichtung aus. Die Gemeindearbeit fand nur noch auf Sparflamme statt, weil man externe Räume mieten musste. Das Geld reichte weder für die Sanierung noch für den Kauf eines neuen Gebäudes.
Unsere Lage im Flutgebiet erfordert Weiterdenken
"Wir hatten keinen festen Ort für unsere Arbeit. Umso mehr freuten wir uns über die Förderung von arche noVa“, sagt der Theologe. Im Juni 2014 nach komplizierter Planung und vielen Hürden begann endlich der Wiederaufbau – allerdings unter Auflagen. "Unsere Lage im Flutgebiet erforderte von uns perspektivisches Weiterdenken. Bei arche noVa hatte man uns gesagt, wir müssten auf Hochwasser immer vorbereitet sein".
Gebäude und Inventar sollten bestmöglich geschützt werden. Aber wie? Für das Gebäude fanden Bauexperten eine entsprechende Lösung. Es wurde so saniert, dass Hochwasser dem Haus nicht mehr viel anhaben können. Für den Schutz des Inventars blieb der Betreiber verantwortlich und erhielt dafür erneut Unterstützung von arche noVa und zwar in Form von Beratung. Das Ergebnis: Ein Vorsorgeplan, „in dem wir alle Informationen und Fotos, Erfahrungen, Handlungsabläufe sowie Zuständigkeiten rund um Katastrophenszenarien sammelten“.
Vorsorgeplan für die Einrichtung erstellt
Der Vorsorgeplan ist bis ins Detail durchdacht. Im Ernstfall tritt er sofort in Kraft und alle Personen – auch die, die zum ersten Mal vor Ort sein sollten – sind mit den Angaben in der Lage, effektiv zu helfen, um den Schaden zu minimieren. Denn eines ist unvermeidlich: Die Erinnerungen an die letzte Fluthilfe verblassen und erfahrene Menschen werden nicht ewig in dem Verein arbeiten. "Ich wünsche mir, dass sich mein Engagement beim Wiederaufbau und die intensive Planerstellung in Zukunft auszahlen und dass die Menschen, die ihn im Notfall anwenden, es schaffen werden, eine so ausweglos erscheinende Situation wie beim letzten Hochwasser zu vermeiden.
Wie gemeinnützige Vereine mit arche noVa vorsorgen können, lesen Sie hier>>