Das tägliche Brot - Unsere humanitäre Hilfe in Syrien

„Dieses Projekt hat mein Leben verändert“, sagt Wadha Awad Al-Hassan. Im syrischen Al-Awda Camp ist sie zur Bäckerin geworden. Rund 30 Frauen aus dem Al-Awda Camp in Kelly und Shabor Ma’ara Camp in Zardana haben diese Schulung bekommen.

Morgens um 5 Uhr fängt für die Bäckerinnen im arche nova-Projekt die Arbeit an. Die Öfen werden angeheizt und der Teig vorbereitet.

Insgesamt gibt es vier kleine traditionelle Backstuben, wo alles von Hand gemacht wird. Das organisieren des Backbetriebs übernehmen eigens dafür gegründeten Camp-Komitees. Sie müssen unter anderem dafür sorgen, dass täglich genug Mehl und Feuerholz da ist.

Reihenweise wird der fertige Teig in Kugeln geformt, eh er ein zweites Mal ruhen muss.

Dann verwandeln die Bäckerinnen die Teigportionen in dünne Fladen - teils mit Nudelhölzern, teils aus dem Handgelenk.

Gebacken wird in traditionellen Tandooröfen, die mit Holz geheizt werden. Die Fladen werden an die Ofenwand „gehängt“. Dazu nutzen die Bäckerinnen ein Stoffkissen.

Es dauert nur einige Sekunden, dann sind die „Khubz“ genannten Fladenbrote fertig. Sie werden wegen ihrer traditionellen Machart sehr gerne gekauft. 

Der Erlös finanziert die Löhne der Bäckerinnen. Verkauft wird aber nur, was übrigbleibt. Die meisten Beutel sind für die Bewohnerinnen und Bewohner in den Camps bestimmt. 

Unsere Partnerorganisation Bonyan organisiert die Verteilung an die besonders bedürftigen Familien, die während des Kriegs ihre Heimat verloren haben. Insgesamt 1.400 Menschen werden so unterstützt.

Khaled Ahmad Muhamad gehört zu denjenigen, die jeden Tag Brot erhalten. Ohne diese Unterstützung könnte er seine Familie nicht ernähren.

Seine Töchter lieben das traditionell hergestellte Brot.