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Zehntausende Menschen auf der Flucht: Projektregionen von arche noVa sind von Gefechten betroffen, Nothilfe-Einsatz in Planung

Libanon
Angesichts der militärischen Eskalation im Libanon und den damit verbundenen Fluchtbewegungen droht der Bevölkerung eine humanitäre Krise. Die Hilfsorganisation arche noVa ist bereits in den betroffenen Gebieten aktiv und will ihre Aktivitäten im Land schnellstmöglich ausweiten.


Für die libanesische Bevölkerung ist die Welt nach den großflächigen Angriffen der vergangenen Tage nicht mehr dieselbe. Die militärische Eskalation zwischen Hisbollah und Israel zwingt immer mehr Menschen zur Flucht, der Süden des Landes ist zum akuten Krisengebiet geworden. 30.000 Personen sind bereits ins benachbarte Syrien geflohen. Sicher sind sie dort, wo seit nunmehr 13 Jahren Krieg herrscht, aber auch nicht.

Laut Aussage des libanesischen Innenministers Bassam Maulaui sind im Libanon aktuell 70.000 Menschen in 533 Notunterkünften untergebracht. Vor allem Schulen im Norden des Landes wurden umfunktioniert.

Der Libanon befindet sich nicht erst seit Kurzem in einer Krisensituation. Jahrelange wirtschaftliche und politische Instabilität haben das Land gezeichnet, die Hälfte der Bevölkerung führt ein Leben in Armut. Darüber hinaus sind in den vergangenen Jahren mehr als 1,5 Millionen Syrer*innen in den Libanon geflüchtet. 20 Prozent von ihnen leben in provisorischen Zeltstädten ohne jede Infrastruktur. Für sie sind die jüngsten Entwicklungen eine furchtbare Wiederkehr der traumatischen Erfahrungen, die sie in ihrem Heimatland bereits erleben mussten.

Auch die Beeka-Ebene, wo arche noVa seit 2015 ein Bildungsprojekt für syrische Kinder umsetzt, wird derzeit massiv bombardiert. Darüber hinaus ist die Organisation vor allem im Norden des Landes aktiv – dort, wo gerade viele Menschen Schutz suchen.

Als Reaktion auf die sich zuspitzende humanitäre Krise sollen die Aktivitäten im Land nun schnellstmöglich ausgeweitet werden, um eine grundlegende Versorgung Binnengeflüchteter sicherzustellen. Derzeit bereitet arche noVa die Verteilung überlebenswichtiger Hilfsgüter im Raum Beirut sowie im Nordlibanon vor.

„Die Zahl der Menschen, die innerhalb des Libanons flüchten müssen, ist binnen kürzester Zeit dramatisch gestiegen. Die Versorgungslage der Schutzsuchenden ist instabil und wird sich zwangsläufig weiter verschlechtern. Unser Team in Tripoli bereitet sich intensiv auf die damit einhergehende humanitäre Notlage vor und will schnellstmöglich Maßnahmen ergreifen, die den Zugang zu überlebenswichtigen Dingen wie Wasser, Lebensmitteln und Hygieneartikeln sicherstellen.“

Margret Thieme, Länderreferentin Libanon bei arche noVa

Geplant ist die Bereitstellung von Trinkwasser in Flaschen, kalten und warmen Mahlzeiten, Matratzen, Hygieneprodukten und Artikeln zur Versorgung von Babys. Um dem dramatisch steigenden humanitären Bedarf gerecht werden zu können, ist die Hilfsorganisation dringend auf Unterstützung angewiesen und ruft deshalb zum Spenden auf.

Spendenkonto:

arche noVa – Initiative für Menschen in Not e.V.
SozialBank
IBAN: DE17370205000003573500
BIC: BFSWDE33XXX

Gesprächsangebot:

Für weitere Informationen oder ein Interview vermitteln wir gern ein Gespräch mit Margret Thieme, Länderreferentin für den Libanon bei arche noVa.

arche noVa im Libanon:

arche noVa ist seit 2015 im Libanon aktiv. Die bisherigen Projekte der Hilfsorganisation umfassten vor allem Aktivitäten im Bereich Ernährungssicherung, WASH (Wasser, Sanitär und Hygiene) sowie Bildungsprogramme für Kinder aus Syrien. Ziel des Einsatzes von arche noVa ist eine ganzheitliche Verbesserung der Bedingungen, unter denen die libanesische Bevölkerung und syrische Geflüchtete leben. Gleichzeitig tragen die Projekte zur sozialen Kohäsion beider Bevölkerungsgruppen bei.

Pressekontakt:

Maria Alexandra Kretschmann
Referentin für Medienarbeit
Tel.: +49 351 271832-20
E-Mail: alexandra.kretschmann [at] arche-nova.org

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