Fünf Kinder im Vorschulalter, links eine Erwachsene Person, fotografiert im Freien, alle haben ein Lächeln im Gesicht einige klatschen in die Hände
©arche noVa/Alfred Gitinji

Kenia: Gute Lernbedingungen für die St. Juliet Schule in Kibera

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Am St. Juliet Education Centre in Kibera, dem größten Slum der Hauptstadt Nairobi, setzt arche noVa derzeit das 2020 begonnene Projekt fort, das Schritt für Schritt die Lernbedingungen an der Schule verbessert. Konkret bauen wir die Wasserversorgung weiter aus, fördern gute Hygienepraktiken, ermöglichen die Renovierung der Schulküche und finanzieren die Schulspeisung für sechs Monate. Möglich wird dies durch Projektförderung der Sächsischen Jugendstiftung im Programm „genialsozial – Deine Arbeit gegen Armut“ 2023.
Kenia
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Bildung gilt als der beste Weg aus Armut, deshalb wurde im Jahr 2000 in Kibera das St. Juliet Educational Centre in freier Trägerschaft gegründet. Das große Engagement der Lehrerinnen und Lehrer, die zum Teil selbst in dem Armenviertel aufgewachsen sind, ist das Fundament auf dem die Schule steht. 16 Lehrkräfte unterrichten derzeit 567 Schülerinnen und Schüler zwischen vier und 16 Jahre in elf Klassen. Von den Behörden ist die freie Schule offiziell anerkannt und bietet lehrplangemäßen Unterricht. Öffentliche Mittel fließen jedoch nicht. Die Lehrkräfte arbeiten nur für eine geringe Aufwandsentschädigung. Alle Kosten müssen aus Fördermitteln und privaten Zuwendungen getragen werden.

Großer Wassertank sichert die Versorgung

Zu den Investitionen, die unser Projekt möglich macht, zählt ein 5.000 Kubikmeter fassender Wassertank, der das 2022 gebaute Wassersystem der Schule ergänzen wird. Die vergangenen Monate hatten gezeigt, dass weiterer Speicherbedarf besteht. Denn die Zuleitung aus dem öffentlichen Netz ist extrem instabil. Um die Versorgung der Schulgemeinschaft sicherzustellen werden zudem Solarpaneele als Energiequelle eingebaut und Schulungen zur Instandhaltung der Anlagen durchgeführt.

Unser Projekt fokussiert zudem auf das Thema Hygiene. Es finden Schulungen zur Seifenproduktion, Handwaschtrainings und Reinigungsaktionen statt.  Dabei wird der Hygiene Club der Schule beteiligt. Die Schülerinnen und Schüler erhalten Hygienekits. Darin sind für die Mädchen und Frauen auch insbesondere Damenbinden enthalten. Dies ist für sie eine große Entlastung, weil sie so auch während ihrer Menstruation am Unterricht und Alltagsleben teilnehmen können.

Ausbau der Küche und Essensversorgung

Wie an vielen Orten, wo große Armut herrscht, ist das Schulessen am St. Juliet Education Centre für die Kinder und Jugendlichen die wichtigste und leider oft auch die einzige Mahlzeit am Tag. Für sechs Monate sichert arche noVa die Essensversorgung und unterstützt die Schule auch in diesem Bereich langfristig, indem die Schulküche von Grund auf saniert und neu ausgestattet wird.

Im Vorgängerprojekt viel erreicht

Unsere ersten Aktivitäten am St. Juliet Education Centre haben in Covid-Zeiten begonnen, als der Hilfsbedarf besonders groß war. Anschließend hat sich arche noVa um die Wasser- und Sanitärversorgung gekümmert. Auf einem nahegelegenen Grundstück wurde ein neues Versorgunggebäude mit Toiletten und Waschgelegenheiten sowie ein Müllverbrennungsofen (u.a. für Menstruationshygieneprodukte) gebaut. Davon profitiert die Schulgemeinschaft direkt und indirekt, indem Menschen aus der Nachbarschaft gegen Gebühr die Anlagen mitnutzen können.

Dass wir an unserer Schule hier im Slum heute Toiletten mit Wasserspülung nutzen können, macht es möglich, dass wir uns gleichwertig mit den Kindern fühlen, die in den besseren Stadtteilen leben.

Trish Kageha Chamb, Schülerin der Abschlussklasse

Neue Schultoiletten auch eine Frage der Würde

"Sauberes Wasser und richtige Sanitäranlagen sind nicht nur eine Frage der Hygiene, sie geben auch Menschenwürde. Selbstachtung beginnt damit, dass man eine Toilette hat und sich nicht im Freien erleichtern muss“, betont Trish Kageha Chamb von der Abschlussklasse in einer Rede, die sie vor der Schulgemeinschaft hält. „Unsere Freunde von arche noVa“ wissen genau, dass Sauberkeit und angemessene Schultoiletten eine wichtige Sache sind, deshalb sind Trish und die Schulgemeinschaft so dankbar für den Bau der Wasserversorgung und Sanitäranlagen.

Projektsteckbrief

Projektziel

Verbesserung der Wasserversorgung, Hygienesituation und Schulspeisung am St. Juliet Education Centre in Kibera

Zielgruppe
  • 567 Schülerinnen und Schüler, 16 Lehrkräfte
  • rund 840 Menschen in der direkten Nachbarschaft
Aktivitäten
  • Installation eines 5.000 Kubikmeter fassenden Wassertanks und Solarzellen
  • Schulung von Jugendlichen in Seifenherstellung und Klempnerarbeiten
  • Hygienepromotion an der Schule und in der Gemeinde
  • Verteilung von Damenbinden (200 Schülerinnen) und Hygieneartikeln (160 Schüler)
  • Renovierung der Schulküche
  • Schulspeisung für sechs Monate
Projektlaufzeit
Seit Januar 2024

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