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Umfassende Hilfe für die Menschen im Karen-Staat

18.10.2016 - 13:20 - Myanmar
Neben den Projekten im Irrawaddy Delta, im Rakhine State an der südöstlichen Küste und im Shan State im Norden von Myanmar, beginnt arche noVa nun ein weiteres Projekt im Karen-Staat. Die Menschen in dem direkt an der Grenze zu Thailand gelegenem Staat sind seit über einem halben Jahrhundert die Leidtragenden eines bewaffneten Konfliktes zwischen der Regierung und nach Unabhängigkeit strebenden Gruppierungen. Zwar verspricht eine landesweit vereinbarte Waffenruhe ein Voranschreiten des Friedensprozesses, dennoch bleibt die Lage der Bevölkerung nach wie vor angespannt.

Jahrzehnte voll gewaltsamer Unruhen und Verfolgung zwangen viele Menschen zur Flucht, über 80.000 von ihnen suchten als Binnengeflüchtete Schutz in anderen Teilen des Karen-Staates. Doch mit der Hoffnung auf ein baldiges Ende des Konflikts wird erwartet, dass viele der Geflüchteten in ihre Heimat zurückkehren. Dies wird die ohnehin prekäre Situation in den Aufnahme-Gemeinden noch weiter verschärfen.  Um die Lebensbedingungen und den Gesundheitszustand von über 12.600 Menschen zu verbessern, beginnen wir nun gemeinsam mit der Johanniter Unfallhilfe und vier lokalen Partnerorganisationen ein drei Jahre andauerndes Projekt.

In unserem Projektgebiet, in dem 40% der Bevölkerung keinen Zugang zu Gesundheitsversorgung haben, werden wir fünf Gesundheitszentren aufbauen und ausstatten, die sowohl Krankheiten behandeln, als auch Gesundheitsvorsorge leisten. Zudem wird in jedem der 39 Dörfer ein Gesundheitskomitee gegründet und in erster Hilfe und Krankheitsprävention geschult. Da sauberes Wasser und richtige Hygiene einen weiteren wichtigen Beitrag zur Krankheitsprävention sind, renovieren wir Wasserversorgungssysteme, bauen Latrinen und führen Hygieneschulungen durch.

 

Ein weiteres Problem ist die andauernde Lebensmittelknappheit, viele Kinder in der Region leiden an chronischer Unterernährung. Um künftig bessere Ernteerträge zu erzielen und die Versorgung mit Lebensmitteln ganzjährig zu sichern, werden Bauern in neuen Trainingszentren von Experten aus der Region in neuen Anbaumethoden, organischer Landwirtschaft und der Produktion von Biodünger geschult.

Abgerundet wird das multisektorale Projekt durch Workshops zu Themen wie Umweltschutz, Landrechte und Konfliktmanagement. Die Menschen vor Ort werden so motiviert, aktiv an Politik und Zivilgesellschaft teilzunehmen. Gemeinsam mit den allen andern Maßnahmen wird dies das Vertrauen der Menschen in den Friedensprozess stärken.

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