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Kalksteinhöhle wird zum Evakuierungszentrum

06.10.2016 - 13:12 - Philippinen
Bereits in der Vergangenheit wurden die Philippinen immer wieder von schweren Wirbelstürmen getroffen. Als Folge des globalen Klimawandels müssen die Bewohnerinnen und Bewohner der Inselgruppe auch in Zukunft auf weitere Naturkatastrophen vorbereitet sein. Damit die Menschen in der betroffenen Region sich und ihre Kinder zukünftig besser vor Katastrophen schützen können, erarbeiten wir gemeinsam mit ihnen ein umfassendes Katastrophenvorsorgemanagement.

Der 35-jährige Samuel Ogardo lebt mit seiner Frau Emmy und ihren sieben Kindern auf der philippinischen Insel Samar, die zu den ärmsten der Region zählt. Wie für viele andere Familien in Barangay Tinabanan auf Samar war es auch für Samuel und Emmy nicht leicht, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Doch im November 2013 verschlechterte sich ihre Situation noch, als der Taifun Haiyan, einer der stärksten Wirbelstürme aller Zeiten, auf die philippinische Inselgruppe der Visayas traf und eine Spur der Zerstörung hinterließ. Zwar fand die Familie Schutz in Kalksteinhöhlen an der Küste, doch machte der Wirbelsturm ihr Haus dem Erdboden gleich. Nachdem sie alles verloren hatten, blieb ihnen und vielen weiteren Familien nichts anderes übrig, als ihr Zuhause aus den geretteten Trümmern spärlich wieder aufzubauen. 

Seit August arbeitet Samuel Ogardo mit 14 anderen lokalen Handwerkern am Ausbau der Kalksteinhöhle mit. Um diese traditionellen Schutzräume im Falle weiterer Naturkatastrophen besser nutzen zu können, bauen wir diese gemeinsam mit unserem lokalen Partner Food for the Hungry Philippines (FHP) zu Evakuierungszentren aus. Unser Team richtet unter anderem eine Erste-Hilfe-Station ein, schafft Kochstellen, erleichtert den Zugang zur Höhle und sorgt für sauberes Trinkwasser.

Samuel ist glücklich darüber, am Projekt mitzuarbeiten, denn es ermöglicht ihm, seine Kinder zur Schule zu schicken und seine Familie besser zu versorgen. Gleichzeitig unterstützt er seine Gemeinde und lernt selbst viel über Sicherheit und darüber, wie wichtig es ist, auf Katastrophen gut vorbereitet zu sein. Er weiß, auch wenn ein zweiter Taifun nicht verhindert werden kann, so können sich die Menschen in Zukunft doch besser in Sicherheit bringen und ausreichend Schutz in den Höhlen finden.

Auch in anderen Orten errichten wir Evakuierungszentren, erstellen Katastrophenpläne und führen Notfallübungen durch. Denn ausgearbeitete Evakuierungspläne und eine gute Vorbereitung sind im Katastrophenfall oftmals entscheidend. Als weitere Maßnahmen werden im Küstenbereich Mangrovenwälder angepflanzt, denn diese verhindern Erosion und dämmen die Kraft der Wellen ein, so sind sie ein weiterer natürlicher Schutz vor den Auswirkungen des Klimawandels.

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