Zu den großen Herausforderungen, die unser lokales Team vor Ort meistert, gehört die Verbesserung der Trinkwasserversorgung und der Toilettengewohnheiten der Dorfbevölkerung. Sauberes und sicheres Trinkwasser ist in der Region, die häufig von Überschwemmungen und Dürren getroffen wird, ein rares Gut. An vielen Stellen ist das Grundwasser versalzen oder verunreinigt.
In jedem einzelnen Dorf muss unser Team deshalb gezielt nach geeigneten Standorten für eine Brunnenbohrungen suchen und das Grundwasser testen. arche noVa hält sich dabei strikt an die Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation. Um das sicher zu stellen, nutzen wir nicht nur unsere eigenen Testmethoden, sondern kooperieren auch mit den zuständigen Behörden und schicken Wasserproben an das Pakistan Council of Research in Water Resources in Badin. Für drei Dörfer ist das bereits geschehen. Hier laufen nun die ersten Bauarbeiten an.
Ein Großteil der Menschen in unseren Projektdörfern verrichtet traditionell ihren Toilettengang im Freien mit allen daraus resultierenden Problemen für Hygiene, Gesundheit, Sicherheit usw. Deshalb geht es neben dem Bau von Latrinen und Waschräumen auch um das Bewusstmachen der Problematik. Unser Team passt dabei alle Aufklärungsmaßnahmen den Vorkenntnissen und Einstellungen der Bewohner an. Wir begleiten intensiv alle Verbesserungsschritte der Dorfgemeinschaften und unterstützen die Menschen dabei, ihre täglichen Gewohnheiten zu verändern.
Beim eigentlichen Bau der Wasser- und Sanitäreinrichtungen haben wir außerdem die Katastrophenvorsorge im Blick. Alle Anlagen werden auf eigens dafür angeschütteten, überflutungssicheren Ebenen errichtet. Sie liegen je nach Standort 1,2 bis 1,5 Meter über dem Umgebungsniveau und damit etwa 30 Zentimeter oberhalb des höchsten bisher vor Ort erreichten Überschwemmungsniveaus. In Zukunft werden die von arche noVa errichteten Wasserversorgungs- und Sanitäranlagen sowohl die tägliche als auch die Versorgung in Notsituationen absichern und können als Flucht- und Evakuierungspunkte dienen.
Mit Schrecken erinnern sich die Dorfbewohner an das Jahr 2011, als Felder, Dörfer und Häuser überflutetet wurden. Damals startete arche noVa das Engagement in der Region mit akuter Nothilfe, inzwischen können wir auf die Erfahrung von mehreren Anschlussprojekten aufbauen.
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