Diese Katastrophe war am Mittwoch Thema unserer Straßenaktion im Rahmen der Arbeit des Bündnis Gemeinsam für Afrika. Vor der Dresdner Frauenkirche inszenierten wir die Brutalität des Krieges. Ein Militärtransporter und ein dramatisches Foto zogen die Aufmerksamkeit zahlreicher Passantinnen und Passanten auf sich. Viele konnten zu einem Gespräch über die Hauptfluchtursache Krieg angeregt werden.
Als lebende Informationstafeln lieferten wir erschreckende Fakten zur Anzahl der Todesopfer und vertriebenen Menschen in verschiedenen afrikanischen Staaten. Allein auf dem afrikanischen Kontinent sind derzeit 15 Millionen Menschen auf der Flucht. Oftmals setzen sie ihr Leben aufs Spiel, um sich und ihre Familien in Sicherheit zu bringen. „Niemand verlässt seine Heimat, Familie und Freunde ohne triftige Gründe“, lautete die Botschaft.
Es sind vor allem Kleinwaffen, mit denen auf dem afrikanischen Kontinent Bürgerkriege geführt werden. Weltweit sind 875 Millionen Kleinwaffen im Umlauf, jährlich kommen rund 500.000 Menschen durch Kleinwaffen ums Leben. Keine Waffenart fordert so viele Todesopfer. Mit der Petition #JedesLebenzählt fordert Gemeinsam für Afrika Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, sich auf UN-Ebene für ein internationales, völkerrechtlich verbindliches Abkommen einzusetzen, durch das die Verbreitung von Kleinwaffen streng kontrolliert wird.
Etliche Touristen sowie Dresdnerinnen und Dresdner machten vor dem Militärfahrzeug stopp und informierten sich über die Hintergründe. „Wenn man die Nachrichten verfolgt, fällt einem gar nicht auf, welch große Rolle die kleinen Waffen in den Konflikten spielen“, war es unter den Reaktionen zu hören.
Die Protestaktion für mehr Solidarität mit Geflüchteten und gegen die illegale Verbreitung von Kleinwaffen fand zeitgleich auch in Berlin und Köln statt.
Machen Sie sich gemeinsam mit uns stark für striktere Kontrolle der Kleinwaffenverbreitung und sprechen Sie sich mit einer Unterschrift auf der #JedesLebenzählt Petition für ein völkerrechtlich verbindliches Abkommen aus.