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Internationaler Tag der Bildung: Kinder brauchen Hoffnung

24.01.2022 - 14:57 - Welt
Der Internationale Tag der Bildung am 24. Januar macht auf die fehlende Chancengleichheit im Bildungsbereich aufmerksam. Gerade geflüchtete Kinder leiden unter fehlender Schulbildung. COVID-19 verschlimmert das Problem zusätzlich. Mit Projekten wie dem Bildungsprogramm in Nordsyrien kämpft arche noVa für mehr Bildungsgerechtigkeit und ermöglicht Kindern die Perspektive auf ein besseres und würdevolles Leben.

Bildung ist ein Menschenrecht. Dies ist in der UN-Kinderrechtskonvention sowie der Genfer Flüchtlingskonvention klar verankert. In ihren Nachhaltigkeitszielen nimmt sich die UNO deshalb vor, bis 2030 "für alle Menschen inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung sowie Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen" sicherzustellen.

Weltweit fehlende Bildungsgerechtigkeit

Die Realität ist aber eine andere: Laut dem letzten UNESCO-Weltbildungsbericht aus dem Jahr 2020 haben noch immer Millionen Kinder weltweit keine Bildungschancen. So besuchen in Ländern mit mittlerem Einkommen ab dem 15. Lebensjahr nur noch 75 Prozent der Jugendlichen die Schule. Davon erlangt jede*r Zweite gerade einmal Grundkenntnisse. Zudem bestimmen laut dem UNESCO-Bericht Identität, Herkunft und Befähigung die Bildungschancen in entscheidendem Maße. Im Vergleich zu Ländern mit hohem Einkommen in Europa und Nordamerika, schließen in den Ländern mit niedrigem Einkommen weniger als 20 Prozent die Sekundarstufe ab. In mindestens 20 Ländern, vorrangig in Subsahara-Afrika, sind es vor allem arme und junge Frauen im ländlichen Raum, denen ein Abschluss der Sekundarschule vollkommen verwehrt bleibt. 

COVID-19 verschärft Ungleichheit

Die Pandemie hat diese Benachteiligungen zusätzlich verschärft. Gerade Kinder und Jugendliche, die schon vorher Schwierigkeiten hatten, im Bildungssystem Fuß zu fassen, wurden durch die COVID-bedingten Schulschließungen besonders getroffen. Dies betrifft Kinder und Jugendliche weltweit - speziell aber Geflüchtete, die schon vor Corona durch Krisen Lücken in der Schulbildung hatten. "Bildung bereitet eine wichtige Grundlage für eine bessere Perspektive und ein Leben in Würde“, meint Mathias Anderson, Geschäftsführer von arche noVa. „Es ist deshalb wichtig, dass wir insbesondere Kindern und Jugendlichen in Krisenregionen mit informellen Bildungsprogrammen wieder den Anschluss an den geregelten Schulbetrieb ermöglichen“, so Anderson.

Die Geschichte von Walaa: Bildung bringt Kindern in Syrien Hoffnung

(c) arche noVa

Die Geschichte von Walaa: Hoffnung dank Bildung

Wie dies gelingen kann, zeigt die Geschichte des Mädchens Walaa Al-Hemide Al-Sheikh aus Nordsyrien. Als der Krieg 2019 ihr Dorf erreichte, musste sie zusammen mit ihrer Familie fliehen. Sie hat ihr Haus und ihr Dorf seither nicht mehr gesehen. Als Geflüchtete konnte Walaa für eine lange Zeit nicht mehr zur Schule gehen und musste stattdessen auf Bauernhöfen in der Umgebung bei der Ernte helfen. Dank des Bildungsprogramms von arche noVa in Nordsyrien, das Kinder und Jugendliche wieder auf den Einstieg in das formale Bildungssystem vorbereitet, kann Walaa nun wieder zur Schule gehen und erhält eine Perspektive auf ein besseres Leben.

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