Schülerinnen und Schüler in der Sekundarschule Jacques Opangault
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Kongo-Brazzaville: Republik Kongo: Das Lernumfeld von Kindern in Brazzaville verbessern

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Ruhe, Hygiene, Wasser zum Händewaschen, ein Klo und eine sichere Lernumgebung: all dies fehlt den Schülerinnen und Schülern der Sekundarschule Jacques Opangault in Brazzaville, der Hauptstadt der Republik Kongo und Partnerstadt der Landeshauptstadt Dresden. Die mangelhafte Infrastruktur wirkt sich negativ auf die Zukunft der Kinder aus. Besonders Schülerinnen leiden unter der Situation, da unsichere Toiletten während der Periode den Schulbesuch erschweren und somit der Geschlechtergerechtigkeit im Weg stehen. Gemeinsam mit der lokalen Partnerorganisation „Forum pour la promotion des groupes ruraux“ (FPGR) sorgen wir an der Schule mit baulichen Maßnahmen für mehr Sicherheit und eine bessere WASH-Infrastruktur (stabile Wasserversorgung, Sanitäranlagen, Handwascheinrichtungen). Mit zusätzlich durchgeführten Bildungsmaßnahmen zu Hygiene, Wassernutzung und Müllvermeidung garantieren wir zudem nachhaltig einen positiven Wandel.
Kongo-Brazzaville
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Es ist ein anderer Schulalltag, als wir ihn hier gewohnt sind. Die Räume sind übervoll, eine funktionierende Wasserversorgung und Möglichkeiten zum Händewaschen gibt es nicht. Ebenso fehlen geschlechtergerechte und hygienische Toiletten. Ein besonderes Problem stellt zudem die fehlende Abgrenzung zum benachbarten Stadtviertel dar. Anwohnerinnen und Anwohner gelangen ungehindert auf das Schulareal, was die Sicherheit der Kinder und Jugendlichen gefährdet und ein Müllproblem verursacht. Für die insgesamt 2340 Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule Jacques Opangault in Brazzaville bedeutet all dies Lernen unter erschwerten Bedingungen. Um diese Probleme anzugehen und den Schülerinnen und Schülern ein ruhiges und sicheres Lernumfeld zu bieten, engagieren wir uns seit März 2022 mit einem Projekt an der Schule. Mit baulichen Verbesserungen und angegliederten, partizipativen Bildungsmaßnahmen schaffen wir die Grundlage dafür, dass die Schülerinnen und Schüler ihr Potential künftig besser entfalten können.

Längste Schultafel der Welt

Die Idee ist so verblüffend wie effektiv: Warum Sicherheit nicht gleich mit praktischen Aspekten verbinden? Als größten Bedarf nannte uns die Schulleitung auf unserer Reise zur Beurteilung der Lage vor Ort den Bau einer Mauer um das Schulgelände. Als wir die Idee gemeinsam weiterverfolgten, merkten wir, dass sich diese auch gleich für andere Zwecke eignet. Mittels Tafelfarbe sorgen wir nun dafür, dass die Mauer auf der Innenseite als Schultafel auch gleich für den Outdoor-Unterricht benutzt werden kann und die übervollen Unterrichtsräume entlastet. Und zudem noch den Rekord aufstellt als längste Schultafel der Welt.

Verbesserung der WASH-Infrastruktur

Ohne Wasser kein Lernen. Damit die Schülerinnen und Schüler mit sicherem Trinkwasser versorgt werden und eine hygienische Lernumgebung vorfinden, verbessern wir die Wasserversorgung auf dem Schulgelände und bauen Handwaschstationen. Zudem sanieren wir die vorhandenen Sanitäranlagen, so dass sie wieder benutzbar und geschlechtergetrennt sind. Besonders für Schülerinnen, die ihre Tage haben, sind diese eine zentrale Voraussetzung für den Lernerfolg. Denn wenn angemessene Toiletten fehlen, kommen sie oft gar nicht erst in die Schule – was sich nachhaltig und nachteilig auf ihre Berufschancen auswirkt. Mit unserem Projekt sorgen wir also nebst den kurzfristigen Zielen der verbesserten Lernumgebung auch langfristig für mehr Geschlechtergerechtigkeit. 

Nachhaltige Entwicklung durch Bildung fördern

Müll ist in der Umgebung der Schule ebenso ein Problem wie fehlendes Wissen über eine nachhaltige Nutzung von Wasser und Wissen rund um Hygiene. Um auch längerfristig zu einer Verbesserung der Lernumgebung in der Schule beizutragen, enthält das Projekt nebst den Baumaßnahmen ebenfalls eine Bildungskomponente. Durch partizipative Workshops lernen die Schülerinnen und Schüler Strategien zur Müllvermeidung und wie eine nachhaltigere Wassernutzung aussehen kann. Dies garantiert längerfristig nicht nur eine erfolgreiche Verbesserung der Lernsituation in der Schule, sondern auch verbesserte Lebensbedingungen in den angrenzenden Vierteln. Dadurch, dass die Schülerinnen und Schüler das Gelernte in ihre Elternhäuser tragen, werden sie selber zu Multiplikatoren – und pflanzen so die Saat für einen nachhaltigen, positiven Wandel. 

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Projektsteckbrief

Projektziel

Verbesserung des Lernumfeldes durch bauliche Maßnahmen und Förderung der Kompetenzen durch ein angegliedertes, partizipatives Bildungsprojekt

Zielgruppe

Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule Jacques Opangault in Brazzaville, Republik Kongo

Aktivitäten
  • Bau einer Schulmauer als Abgrenzung zum angrenzenden Viertel und deren Nutzung als Schultafel durch Bemalung mit Tafelfarbe 
  • Verbesserung der Wasser- und Sanitärinfrastruktur 
  • Förderung der Kompetenzen in den Bereichen Hygiene, Wassernutzung und Müllvermeidung durch partizipative Bildungsworkshops
     
Projektlaufzeit
2022 (März bis Dezember)
Kooperationspartner

Forum pour la promotion des groupes ruraux (FPGR)

Förderer
  • Das Projekt wird ermöglicht durch die Förderung der Sächsischen Jugendstiftung im Programm „genialsozial – Deine Arbeit gegen Armut“ 2020
  • Spenderinnen und Spender
AnsprechpartnerIn
Torsten Wieland
Abteilung
Kommunikation
Funktion
Referent Kooperationen
Telefon
0351 481984-15
E-Mail
torsten.wieland [at] arche-nova.org

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